Pressemitteilung zur 2. Klausurtagung 2025

Programm zur Kommunalwahl 2026 erarbeitet

ALW-GRÜNE beschließen Wahlprogramm

Klimaaktionsplan, Hitzeschutzplan und Verbesserung der Sozialstandards sind zentrale Forderungen

Unter der Moderation des Spitzenkandidaten Kai Pritzsche und der Spitzenkandidatin Dr. Barbara Pohl trafen sich ALW-GRÜNE am 8. November 2025 zu ihrer Klausur. Vormittagsgast war der Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im Kreistag Christian Grunwald. Über die Mittagszeit begrüßten ALW-GRÜNE den zukünftigen Bürgermeister von Weiterstadt, Niklas Gehnich zu einem regen Gedankenaustausch.

Christian Grunwald brachte eine gute Nachricht aus dem Kreistag mit. Die 14 ha Acker- und Naturland verschlingende Verbindungsstraße vom Bürgerhaus Braunshardt bis Höhe Feuerwehrgerätehaus Gräfenhausen wird nicht Teil eines öffentlich-rechtlichen Vertrages zwischen dem Landkreis Darmstadt-Dieburg und der Stadt Weiterstadt. Die Beschlussvorlage für den Kreistag wurde zurückgezogen, also zu den Akten gelegt. Diese Straße, gedacht als Kreisstraße, wäre Grundvoraussetzung für den 30 ha großen Apfelbaumgarten II. Sollte es gelingen, den Größenwahnsinn Apfelbaumgarten II zu stoppen, könnte Weiterstadt das eingeplante Geld in dringendere Infrastrukturmaßnahmen investieren.

Im Mittelpunkt der Beratungen stand das Programm von ALW-GRÜNE zur Kommunalwahl am 15. März 2026. „Wir setzen uns für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen in Weiterstadt ein und wollen unsere Stadt ökologisch zukunftsfähig gestalten. Diesem Leitsatz ordnen wir alle unsere Programmziele unter“, so Kai Pritzsche.

Die Klimakatastrophe wird auch Weiterstadt mit voller Härte treffen. Die Dürrejahre und die Starkregenereignisse der jüngsten Vergangenheit dürften nur ein kleiner Vorgeschmack sein. Sie spielten sich in einer globalen Klimaerwärmung von noch unter 1,5 Grad ab. Wenn nicht unverzüglich umgeschwenkt wird steuert die Weltgemeinschaft auf eine Erwärmung von 2,8 Grad zu. ALW-GRÜNE fordern daher endlich auch auf kommunaler Ebene wirksame Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstosses umzusetzen. Dazu gehört der Austausch fossile Brennstoffe fressende Wärmeerzeugungsanlagen, die energetische Sanierung kommunaler Gebäude sowie das Forcieren der Kommunalen Wärmeplanung im Rahmen des längst überfälligen Klimaschutzplanes für Weiterstadt. Weitere Anpassungsmaßnahmen sind unumgänglich. So sind die Entsiegelung der Oberflächen, die Ertüchtigung der Grabensysteme und der Bau von Rigolen eine wichtige Voraussetzung zur Verhinderung von Kellerüberflutungen und der Einleitung von nicht mehr beherrschbaren Regenmassen in die Abwassersysteme. Ertüchtigt werden muss auch ein Teil des Kanalsystems. Zu den notwendigen Maßnahmen gehört auch ein Hitzeaktionsplan zum Schutz von Kindern sowie alten und kranken Menschen. ALW-GRÜNE sind sich sehr wohl bewusst, dass dies Millionen kosten wird. Noch teurer wäre es aber, nichts zu tun.

„Unter dem Motto Eine solidarische Stadtgesellschaft fassen wir unsere Forderungen zum Thema Soziales zusammen,“ so Dr. Barbara Pohl.

Zentraler Punkt ist die Rücknahme der Kürzung der Betreuungszeiten in den Kindertagesstätten durch den scheidenden Bürgermeister Möller und seine Kooperation aus SPD und FWW. Damit Familie und Beruf vereinbar sind, muss die Stadt Betreuungszeiten bis 17.00 Uhr bereit stellen. Wir wollen auch die Vereinsförderung beibehalten, endlich einen Behindertenaktionsplan auf den Weg bringen und uns für ein barrierefreies Weiterstadt einsetzen. Nicht zuletzt und auch aus aktuellem Anlass werden mehr und zeitgemäße Plätze in Alten- und Pflegeheimen benötigt. Hier steht die Kommune in der Pflicht.

„Das Schaffen von Strukturen für eine Mobilität der Zukunft wurde in den letzten Jahren in Weiterstadt sträflich vernachlässigt. Das zeigen diverse Gutachten zur Fahrradmobilität und die Befragungen des ADFC zur Radinfrastruktur in Weiterstadt sowie der noch aus dem Jahr 2011 stammende Verkehrsentwicklungsplan. Deshalb setzen wir auf eine kluge Verbindung von Fuß-, Rad-, ÖPNV und motorisiertem Individualverkehr“, so Gerhard von Tiling.

Neben vielen weiteren Forderungen wollen wir sichere und attraktive Schulwege und Fußgängern  wie Kinder, Senioren, Menschen mit Rollstuhl oder Kinderwagen zuliebe sichere Gehwege ohne Gehwegparken, mehr innerstädtischen ÖPNV und den Ausbau von sicheren Rad- und Fußwegen sowie Fahrradstraßen.

„Bleibt zu hoffen,dass ein Großteil dieser Zukunftsinvestitionen über Förderprogramme des Landes Hessen finanziert werden können“, so Heinz-Ludwig Petriu von ALW-GRÜNE Weiterstadt.

Mit nur wenigen Änderung wurde das Wahlprogramm beschlossen. „Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass der neue Bürgermeister Niklas Gehnich keine leichte Aufgaben haben wird. Denn es ist in den letzten Jahren viel versäumt worden. „Wir wünschen dem neuen Bürgermeister Glück und Erfolg bei seiner neuen Aufgabe. Die Fraktion von ALW-GRÜNE wird ihn, wo immer auch möglich, tatkräftig unterstützen. Zum Wohle unserer Stadt“, so Barbara Pohl.

 

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